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Dem Traum vom Profi-Rennfahrer ein Stück näher

Das Hilpoltsteiner Talent Jakob van den Boom startet in der kommenden Saison beim Chevrolet Cruze Eurocup


Hilpoltstein - Viele kennen das: Es gibt da einen Traum, den man sich unbedingt erfüllen möchte, doch es ist klar, dass man ihn wohl nur schwer oder mit viel Glück realisieren kann.




Und so schlummert dieser Traum im Hinterkopf dahin, meistens bleibt er unerfüllt. Lange Zeit ähnlich war das bei Jakob van den Boom. Schon seit Kindheitstagen träumt der 19-jährige Hilpoltsteiner von einer Karriere als Rennfahrer. Talent dafür hat er, doch bis vor kurzem fehlten van den Boom schlicht die Sponsoren und folglich das nötige Kleingeld, um in den Tourwagensport einzusteigen. Doch auf einmal hat sich bei dem jungen Rennfahrer die Situation geändert. Der Traum des Hilpoltsteiners von einer Karriere als Rennfahrer ist zum Leben erwacht. Der 19-Jährige nahm vor rund zwei Monaten an der ADAC Tourenwagen-Fahrersichtung am Fahrsicherheitszentrum in Schlüsselfeld teil. Als eines von 18 Talenten hatte van den Boom an diesem Tag die Möglichkeit, sich sowohl den theoretischen als auch den praktischen Herausforderungen des Fahrersichtungsprogramms zu stellen. Begleitet und instruiert wurden die Teilnehmer dabei von Profirennfahrer Andreas Pfister sowie den ausgebildeten Motorsport-Instruktoren Marcus Zeiner und Felix Körbel. Zunächst stand für Talente der theoretische Teil an. Dabei lernten sie vor allem, wie sie Sponsoren gewinnen können. Eine überzeugenden Außendarstellung über eine eigene Internetseite und die Sozialen Medien sind dafür in der heutigen Zeit unterlässlich.





Im Anschluss ging es für van den Boom hinters Steuer. Auf der Teststrecke in Schlüsselfeld, die kürzer als eine gewöhnliche Rennstrecke ist, aber trotzdem all deren Tücken und Eigenheiten enthält, bekam der Hilpoltsteiner von seinem Prüfer zunächst einige Tipps mit auf den Weg. Im Anschluss bewertete dieser van den Booms Fahrverhalten auf der Strecke. "Es ging unter anderem darum, Bremspunkte und die richtige Linie zu finden", sagt van den Boom. Der Hilpoltsteiner überzeugte Pfister und sein Team dabei so sehr von seinen Fähigkeiten, dass er von ihm künftig finanziell gefördert wird, um den Einstieg in den Motorsport zu realisieren. "Van den Boom konnte sowohl im Theorie- als auch im Praxisteil einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und plant nun die Realisierung seines Traums, in der Saison 2020 in den Tourenwagen-Motorsport einzusteigen und sich einen der begehrten Plätze im Chevrolet Cruze Eurocup zu sichern", schreibt Pfister in einer Pressemitteilung. Die nötige Lizenz (Stufe National A) dafür erwarb van den Boom nur wenige Wochen später erneut auf der Strecke in Schlüsselfeld. "Bei der theoretischen Prüfung ging es dieses Mal um Themen wie Flaggenkunde, Antidoping und Fitness. Auch wie ein Rennwochenende abläuft, wurde besprochen", sagt Van den Boom. Bei der praktischen Prüfung fuhr er mit vier anderen Prüflingen die Strecke ab. "Auch ein Startszenario mit Ampeln und Flaggen kam dran. " Dass es für den 19-Jährigen soweit kam, ist mehr oder weniger dem Zufall geschuldet. Vor rund einem Jahr besuchte er gemeinsam mit dem Röttenbacher Rennfahrer Elia Erhart und einem Kumpel Pfisters Kartbahn in Würzburg. "Ohne große Ambitionen, wir haben einfach ein paar Runden gedreht", sagt van den Boom. Zufällig war auch Pfister anwesend und entdeckte sein Talent. "Er hat mir daraufhin empfohlen, an der Fahrersichtung teilzunehmen. "





Und so nahm alles seinen Lauf: Für das Team Pfister Racing wird van den Boom in der anstehenden Saison am Chevrolet Cruze Eurocup teilnehmen. Bis dahin gibt es für den Hilpoltsteiner noch eine Menge zu tun. Mit einem Freund ist er gerade dabei, seine Homepage (www. jakobvandenboom. com) aufzubauen, Visitenkarten und Autogrammkarten anzufertigen. Zudem ist van den Boom auf der Suche nach Sponsoren, denn alleine mit Andreas Pfister wird er seine Tourenwagen-Karriere auf Dauer wohl nicht stemmen können. "Familie und Freunde unterstützen, wo sie nur können, trotzdem finanziere ich das meiste momentan selbst. " Eine komplette Saison im Chevrolet Cup kostet etwa um die 21000 Euro, ein Rennwochenende rund 3500. "Und dass man am Anfang erst einmal Geld reinstecken muss, ist auch klar", sagt van den Boom. Um mit Rennfahren Geld zu verdienen, sieht der Hilpoltsteiner zwei Möglichkeiten. "Entweder du gewinnst oder du hast eine große Reichweite und Präsenz in den Sozialen Medien. Mein Kumpel hilft mir da viel weiter, unter anderem sind wir dabei einen Youtube-Kanal einzurichten, um noch mehr Reichweite zu generieren", sagt Van den Boom, für den der am 10./11. April in Oschersleben beginnende Chevrolet Cruze Eurocup nicht das Ende der Fahnenstange sein soll. "Mein Traum ist es, irgendwann bei den GT-Masters oder der DTM dabei zu sein. " Die Begeisterung für Motorsport hat van den Boom übrigens schon von klein auf. "Formel 1 gucke ich schon, seit ich denken kann, die Rennen am Wochenende waren immer Pflicht. " Bereits mit neun Jahren saß er zum ersten Mal selbst hinterm Steuer. "Kinder-Geburtstage habe ich regelmäßig auf der Kartbahn gefeiert. " Später übte van den Boom zu Hause mit einem Rennsimulator. "Kart bin ich zusätzlich immer wieder mal gefahren. " Doch natürlich konnte er nicht alle Energie in dieses Hobby stecken. Denn Real- und später die Fachoberschule hatten Priorität. Zudem hatte er fußballerisches Talent. In der C-Jugend spielte er für die JFG Rothsee Süd sogar ein Jahr lang in der Bezirksoberliga, hängte danach aber die Schuhe an den Nagel. "Ich hatte mehrere Ideen, was ich mal beruflich machen möchte, klar war aber immer, dass es was mit Autos zu tun haben muss. " Der Traum vom Profi-Rennfahrer schlummerte da schon lange in ihm, bis er nun erweckt wurde.


HK


Weitere Informationen zum CHEVROLET Cruze Eurocup erhalten Sie auf der Homepage

(Abgeänderte Version des Pressebeitrags von Christoph Enzmann)


Zum original Artikel:


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